Eine Koronarangiographie wird gemacht, um z.B. eine Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarien) zu erkennen.

Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und unter Röntgendurchleuchtung:

• Vorsichtig führen wir einen dünnen Katheter in die Arterie der Leiste oder des Armes ein, bis dieser die Mündung der Koronararterien erreicht. 
• Es wird ein Kontrastmittel verabreicht, sodass die Gefäßstuktur des Herzens im Röntgenbild erkennbar wird und gefilmt werden kann.
• Sollten nun Verengungen (Stenosen) der Gefäße zu sehen sein, können diese noch in der selben Sitzung mittels Ballonaufdehnung (PTCA) und Stentimplantation behandelt werden.

Bei einer PTCA (perkutane transluminale Koronarangioplastie) werden die verengte Herzkranzgefäße schmerzfrei durch eine Ballontechnik aufgeweitet. 

Über die Leistenarterie wird ein dünner Draht in das Herzkranzgefäße bis in die betroffene Region des Herzen eingeführt, sodass an der Verengung (Stenose) ein Ballon aufgedehnt werden kann. In den meisten Fällen wird diese betroffene Region mit der Implantation eines Stents, z.B. aus Metall („bare metal stent“) oder mit medikamentöser Beschichtung („drug eluting stent“), stabilisiert. 

Vor der Untersuchung:

• Bleiben Sie nüchtern! Am Vortag können Sie regulär essen und trinken.
• Blutverdünnende und metforminhaltige Medikamente (z.B. Falithrom oder Diabetesmedikamente) müssen in Absprache mit Ihrem Arzt vor der Untersuchung abgesetzt werden.
• Medikamente mit den Wirkstoffen ASS, Clopidgrel, Prasugrel und Ticagrelor dürfen genommen. Außerdem ist die Hausmedikation wie üblich einzunehmen.

Nach der Untersuchung:

• Halten Sie absolute Bettruhe! Diese ist notwendig, um den sicheren Verschluss der Einstichstelle in die Zugangsarterie zu gewährleisten.
• Vermeiden Sie an den ersten Tagen nach dem Eingriff das Heben und Tragen schwerer Gegenstände. 

Rufen Sie sofort den Notarzt und begeben Sie sich ins Krankenhaus! 

Haben Sie einen akuten Herzinfarkt oder Brustschmerzen aufgrund einer Durchblutungsstörung des Herzens ist es wichtig schnell zu Handeln. Denn je weniger Zeit verstreicht, desto erfolgversprechender ist unsere katheterbasierte Akutbehandlung.

Derartige Krankheitsfällen werden von uns 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen in der Woche behandelt. Für diese Notfälle ist stets eine lückenlose Rufbereitschaft des medizinischen Fachpersonals organisiert, die bereits vom Notarzt vor Ort angefordert werden kann.

Die Behandlung einer Herzrhythmusstörung kann je nach Schwere der Erkrankung unterschiedlich ausfallen:

• Bei sehr langsamen Herzrhythmusstörungen kann dem Patienten ein Herzschrittmacher implantiert werden.
• Im Falle einer lebensbedrohlichen Funktionsstörung wird dem Patienten oft ein Kardiodefibillator eingesetzt.
• Liegt eine schwere Herzinsuffizienz vor, kann die Implantation biventrikulärer Systeme (einer speziellen Art von Herzschrittmachern) die Leistungsschwäche des Herzens verbessern.

Die Implantation eines Schrittmachers, ICD (Implantierbarer Cardioverter Defibrillator) oder von biventrikulären Systemen sind heutzutage Routineeingriffe. Komplikationen sind selten und selbstverständlich werden diese Maßnahmen von chirurgisch geschulten Kardiologen vorgenommen:

• Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, der Patient ist also bei Bewusstsein.
• Unterhalb des Schlüsselbeins wird auf dem Brustmuskel eine Tasche für das jeweilige Gerät präpariert.
• Die notwendigen Elektroden werden über die punktierte Schlüsselbeinvene in das Herz vorgebracht. Wird, z.B. bei ausgeprägter Herzschwäche, ein biventrikuläres System implantiert, kann der Eingriff aufgrund der komplexeren Platzierung einer zusätzlichen Elektrode mehrere Stunden dauern.
• Die konkrete medizinische Maßnahme, also die genaue Indikationseinstellung und die Wahl des Schrittmacheraggregats, wird natürlich auf das spezifische Krankheitsbild des Patienten abgestimmt.
• Die Feinabstimmung und Optimierung dieser Maßnahme wird mithilfe der Programmierung vorgenommen.
• Anschließende Kontrollen nach dem Eingriff können ambulant erfolgen.

Vor dem Eingriff:

• Bleiben Sie nüchtern! Sie können am Vortag wie gewohnt essen und trinken.
• Die Medikation unseres Hauses ist wie üblich einzunehmen.
• In Absprache mit Ihrem Arzt müssen blutverdünnende und metforminhaltige Medikamente (z.B. bei Diabetikern) abgesetzt werden.

Nach dem Eingriff:

• Durch äußere Kompression des operierten Gebiets wird eine Schwellung vermieden.
• Am nächsten Tag erfolgt eine Röntgenaufnahme Ihrer Lunge.