Untersuchung
Eingriff
Als Aneurysma wird die Erweiterung einer Ader über das doppelte ihres ursprünglichen Durchmessers hinaus bezeichnet. Häufig betrifft es die Hauptschlagader (Aorta) unterhalb der Nierenarterien. Ab einer Größe von ca. 5 cm steigt das Risiko, dass die Gefäßwand dem Blutdruck nicht mehr standhalten kann und reißt – Verbluten droht, wenn nicht schnell und kompetent eingegriffen wird.
Aortenaneurysma
Problem
Bei der Computertomographie wird mit Hilfe von Röntgenstrahlen ein dreidimensionales Bild des Körpers erstellt. Durch die Gabe von Kontrastmittel können z. B. die Gefäße besonders hervorgehoben und genauer dargestellt werden. Hierzu müssen allerdings Nieren und Schilddrüse des Patienten gesund sein. Anhand der erstellten Bilder kann nun der Gefäßchirurg feststellen, ob das Aneurysma behandelt werden sollte und welche Methode sich am besten für den jeweiligen Patienten eignet. Durch die Fortschritte der letzten Jahre ist oft eine Versorgung mit einem endovaskulären Stent möglich.
Computertomographie
Die einfachste Methode ein Aneurysma festzustellen, ist der Ultraschall. Hier kann der Arzt sich sehr schnell und völlig ohne Belastung für den Patienten einen Überblick verschaffen, ob ein Aneurysma vorliegt. Sollte das der Fall sein, können zur genauen Diagnostik ggf. weitere Verfahren, z. B. die Computertomographie, eingesetzt werden.
Ultraschall
Schritt 2
Schritt 1
Nachdem der Stent an der vorausgeplanten Stelle platziert ist, wird er freigesetzt. „Gedächtnismetall“ lässt den Stent in die vorausberechnete, für jeden Patienten individuell angemessene Form aufspringen. Falls erforderlich, können Zusatzteile ergänzt werden. Anschließend werden alle Drähte und Katheter wieder entfernt und die Zugangsstellen verschlossen. In günstigen Fällen kann der ganze Eingriff sogar in örtlicher Betäubung erfolgen.
Von der Leistengegend aus werden spezielle Drähte und Katheter in die Arterien des Patienten eingebracht. Das Einführen und Platzieren überwacht der Gefäßchirurg mit Hilfe von Röntgenstrahlen. Kontrastmittel erlauben dabei, das Gefäßsystem von Innen darzustellen und eine genaue räumliche Vorstellung zu entwickeln. Dies ist erforderlich, um wichtige Strukturen wie z. B: die Nierenarterien zu schonen und den Stent milimetergenau platzieren zu können.
Der Stentgraft verhindert nach der korrekten Positionierung, dass der Blutdruck die Gefäßwand zum Einreißen bringen kann – die Gefahr ist gebannt.
Ergebnis
Schritt 3
Der Stent ist zusammengedrückt auf einem Führkatheter montiert und wird über einem Draht zu der Stelle in der Aorta geführt, an der er freigesetzt werden soll. Dies wird durch Markierungen, die an dem Stent oder Katheter angebracht sind, erleichtert.
Neben des „klassischen“ Operationstechniken haben sich in der Gefäßchirurgie Verfahren entwickelt, die „endovaskulär“ genannt werden. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit, mit Kathetern, Drähten, Ballons und inneren Gefäßstützen („Stents“) Erkrankungen der Gefäße zu behandeln. Der Eingriff ist oft schonender als eine offene Operation, aber auch diese Verfahren haben ihre Grenzen. Beraten sollte hierzu ein in beiden Gebieten erfahrener Gefäßchirurg. Am Beispiel einer Erkrankung der Bauchschlagader („Aortenaneurysma“) wollen wir Ihnen ein endovaskuläres Verfahren vorstellen.
Endovaskuläre Stents