Aus unserem Hospiz
Konzertzeit
Immer, wenn sich die Musiker und Musikerinnen des Vereins „live music now“ und des Rostocker Konservatoriums anmelden, dass sie zu einem kleinen Konzert ins Hospiz kommen werden, ist die Freude sehr groß. Konzertiert wird in unserem Wohnzimmer, bei gutem Wetter auf den Terrassen und auf Wunsch auch im Zimmer der Bewohnerinnen und Bewohner, die ihr Bett leider nicht verlassen können.
Unsere Bewohner haben nicht mehr die Kraft, in ein Konzert zu gehen. Deshalb kommen die Musikerinnen und Musiker zu uns. Die Programme sind wohl überlegt, sie vereinbaren Gesang und Instrumentalmusik, bekannte und neue Melodien, laden zum Mitsingen oder Summen ein, wecken Erinnerungen und bringen Freude für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, deren Angehörige, unsere Mitarbeiter und ehrenamtlich Mitarbeitenden im stationären Hospiz in Rostock.
Den Organisatoren und den Musikerinnen und Musikern gilt unser großer Dank!

Komplementäre Angebote
Begleitetes Gärtnern mit dem Gartentherapeuten Thomas Henschel
Gärtnern ist für viele Menschen in langen Lebensabschnitten eine befriedigende und beglückende Tätigkeit. Anderen hat sich der Reiz einer solchen Tätigkeit aus verschiedenen Gründen nie richtig erschlossen.
Das Angebot des begleiteten Gärtnerns im Hospiz bietet den einen die Möglichkeit, am Ende des Lebens auf eine liebe Gewohnheit nicht verzichten zu müssen, den anderen vielleicht erstmals die Chance, sich an solchem Tun zu erfreuen.
Wer Freude daran hat, kann sich unter Anleitung von Herrn Henschel an den Arbeiten beteiligen, die gerade zu tun sind, und zwar genau in dem Maße, das ihr oder ihm gut tut. Es gibt unzählige „Arbeiten“ im Garten, die auch mit wenig Kraft und Ausdauer, vom Rollstuhl aus oder im Sitzen am Hochbeet getan werden können. Und auch das „nur Dabeisein“, die Beteiligung mit Hinweisen oder die Beobachtung der natürlichen Veränderungen und das dadurch angeregte Gespräch können hilfreich sein – für den Garten und für den Bewohner.
Gemeinsam versuchen wir, Gelegenheiten zu schaffen, die Schönheit der Natur zu erleben, am Wachsen, Reifen und Ernten teilzuhaben und mit den natürlichen Abläufen von Werden und Vergehen in Berührung zu kommen.
So wie der Gärtner sich nie von den Umständen des Bodens und des Wetters unabhängig machen kann und doch mit seinen bescheidenen Mitteln versucht,aus der Wildnis einen Garten zu gestalten, so ist jeder Mensch abhängig von den Bedingungen seines Lebens und den Beziehungen zu seinen Mitmenschen, und doch hat er die Chance, ganz im Kleinen Einfluss zu nehmen und etwas zum Besseren zu verändern – auch im letzten Abschnitt seines Lebensweges.