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Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie (auch MRT oder Kernspintomographie genannt)  ist ein Verfahren zur Gewinnung von überlagerungsfreien Schnittbildern aus allen Bereichen des Körpers. Sie verwendet ein starkes Magnetfeld und Radiowellen. 

Das MR-Signal wird hauptsächlich durch den Gehalt an Wasserstoffkernen sowie den speziellen chemischen und physikalischen Eigenschaften des Gewebes geprägt, so dass man die Gewebe (z.B. Knochen, Nerven- und Muskelgewebe, Blut, Tumore) unterscheiden kann. Aus der Summe der Signale entstehen mittels komplizierter Berechnungsverfahren die Untersuchungsbilder.

Aufgrund der schnellen Schaltvorgänge entstehen bei einer MR-Untersuchung die typischen, manchmal lauten Klopfgeräusche. Eine Serie davon nennt man Messsequenz. Eine Sequenz dauert zwischen wenigen Sekunden und einigen Minuten. Für die genaue Untersuchung eines Körperbereiches sind immer mehrere verschiedene Messsequenzen erforderlich.

Der Patient merkt, abgesehen von den Klopfgeräuschen, nichts. 

Bei bestimmten Fragestellungen ist der Einsatz von Kontrastmitteln vorteilhaft. Je nach Anwendung stehen verschiedene Kontrastmittel zur Verfügung. Das  Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen ist sehr selten.

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Was kann die Magnetresonanztomographie?

Mit der Kernspin- oder auch Magnetresonanztomographie lassen sich Schnittbilder in beliebiger Ebene durch den Körper erstellen. Dadurch ist es möglich, auch kleine Krankheitsherde zu erfassen. Mit den Bildern kann Ihr Arzt Erkrankungen frühzeitig erkennen und die weitere Behandlung planen.  Besonders gut geeignet ist die MRT-Methode für die Untersuchung des Kopfes, des Halses, der Wirbelsäule sowie der Gelenke.
Zusätzliche Anwendungsschwerpunkte sind die Darstellung der Gallen- und Harnwege sowie der Gefäße (MR-Angiographie).

Eine Frühdiagnostik von Schlaganfällen ist durch die Anwendung einer funktionellen Bildgebung des Hirngewebes möglich.

Auch Kinder können mit der MRT untersucht werden. Da die Magnetresonanztomographie ohne Röntgenstrahlen funktioniert, entfällt die Strahlenbelastung. Aufgrund unserer Erfahrungen bei der Behandlung von Früh- und Neugeborenen sind wir in der Lage, auch unseren kleinsten Patienten diese Untersuchungsmethode anbieten zu können.

Aus medizinischer Sicht liegen die Vorteile der MRT in der hohen Qualität der Weichteildarstellung in der Tatsache, dass ohne Umlagerung des Patienten jede beliebige "Körper-Schnittebene" gewählt werden kann und das Verfahren ohne Röntgenstrahlung auskommt.

Was muss ich vor einer MRT-Untersuchung beachten?

Die Magnetresonanztomographie arbeitet mit starken Magnetfeldern. Alle Dinge aus Metall müssen aus diesem Grunde in der Umkleidekabine verbleiben. Hierzu zählen nicht nur Schlüssel und Münzen sondern auch Haarnadeln, Gürtelschnallen, BH-Verschlüsse, Uhren und elektrische Kleingeräte! Zudem werden magnetische Datenspeicher (EC-/Kreditkarten!) gelöscht. Zahnmetall ist unproblematisch.

Träger von Herzschrittmachern, Medikamentenpumpen, Gefäßstents/-clips, Gelenkprothesen oder Ähnlichem sollten dies dem behandelnden Arzt unbedingt mitteilen, gleiches gilt für Patienten mit Metall-, Granaten-/Bombensplittern.

Aus konstruktionstechnischen Gründen befindet sich der Patient während der Untersuchung in einer Röhre. Dies kann bei Patienten mit Platzangst eine Untersuchung erschweren.

Was muss ich während der MRT-Untersuchung beachten?

Eine Untersuchung dauert etwa zwischen 20 und 30 Minuten, selten länger. Die Untersuchung findet im Liegen statt. Entsprechend der zu untersuchenden Körperregion wird der Patient mit Kopf oder Füßen voran positioniert. Häufig werden hierbei starre oder flexible "Spulen" unmittelbar oder nahe am Patienten befestigt. Diese Spulen dienen als Antennen, die die Signale aus dem Körper auffangen und an den Rechner weiterleiten.

Während der Messsequenzen macht das MR-Gerät Geräusche, die abhängig von der jeweiligen Sequenz als ein sonores Brummen bis hin zu einem lauten Klopfen, das mit Kopfhörern oder Ohrstöpseln erträglicher wird, auftreten. In der Regel wird das Geräusch nur kurz als unangenehm empfunden.

Die Untersuchungsröhre ist auf beiden Seiten geöffnet, sie ist innen beleuchtet und wird gut durchlüftet. Die Patienten erhalten eine Art Klingelknopf in die Hand, mit dem sie sich bemerkbar machen können. Außerdem gibt es zwischen Patient und Assistentin eine Sprechanlage. Auch wenn es im ersten Moment ein merkwürdiges Gefühl ist, in das Gerät hineinzufahren, passieren kann dabei nichts. Daher ist es wichtig zu entspannen. Manchmal ist es für empfindsame Menschen hilfreich, die Augen zu schließen.

Nur wenige Patienten verspüren "in der Magnetröhre" so starke Platzangst, dass die Untersuchung nicht fortzusetzen ist.

In diesen Fällen ist eine medikamentöse Beruhigung notwendig. Im Anschluss hieran ist eine Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich! Patienten mit Platzangst sollten deshalb mit öffentlichen Verkehrsmitteln und entsprechender Begleitung anreisen.

Einige Untersuchungen lassen sich durch die Gabe eines Kontrastmittels, welches zu einem festgelegten Zeitpunkt der Untersuchung über eine Armvene maschinell injiziert wird, weiter verbessern. Hierzu wird dem Patienten vorher eine Verweilkanüle gelegt.

Besonders wichtig ist, während der gesamten Untersuchungszeit möglichst still zu liegen. Eine kleine Bewegung, ein kurzes Kratzen oder ein Zurechtlegen während einer Messsequenz kann die berechneten Bilddaten unbrauchbar machen. Meist muss dann die gesamte Prozedur wiederholt werden. Bei vielen Messungen werden wir sie bitten, die Luft anzuhalten, damit die Aufnahmen durch die Atembewegungen nicht verwackeln.

Gibt es Komplikationsmöglichkeiten?

Die Radiowellen können zu einer Erwärmung des Gewebes führen, Das ist zum Teil spürbar und kann zum Schwitzen führen. Spezielle Metallimplantate könnten problematische Temperaturen erreichen, weshalb wir Sie um die Angabe im Aufklärungsbogen bitten.

Verletzungen des Patienten durch versehentlich in das Magnetfeld eingebrachte Metallgegenstände sind beschrieben. Deshalb müssen Sie sämtliche Metallgegenstände in der Umkleidekabine lassen.

Ohne Schutz wäre u.U. eine Schädigung des Gehörs denkbar. Die Enge des Untersuchungsgerätes kann zu Beklemmungsgefühlen führen.

In unserer Klinik erhält jeder Patient einen Aufklärungsbogen. In Kurzform wird die Untersuchungstechnik erläutert und über mögliche Risiken informiert. Selbstverständlich können Sie dazu Fragen stellen.

Wenn Sie zur Untersuchung aufgerufen werden, fragen unsere Assistentinnen die wichtigsten Aspekte noch einmal mündlich ab. Sollten darüberhinaus noch Fragen offen geblieben sein, werden die Mitarbeiter diese bestmöglich beantworten.

Ansprechpartner

Dr. med. Andreas Knopke +49 (0)381 4401 - 6435